Familienunterstützender Dienst

Schwierige Lebenssituationen oder Lebenskrisen belasten auf Dauer viele Familien. Die Erwachsenen sind erschöpft von den Anforderungen des Alltags und können häufig die Spirale von Überlastung und Stress nicht mehr alleine stoppen. Kinder jedoch brauchen gerade in Krisenzeiten ein stabiles Umfeld, um sich gesund entwickeln zu können. Gerade auch in Zeiten von Schwangerschaft, Geburt und den ersten Lebensmonaten mit einem Baby kann Unterstützung Entlastung schaffen.

Der Familienunterstützenden Dienst (FUD) richtet sich an Familien oder Lebensgemeinschaften, in denen die Beziehungen untereinander überwiegend intakt sind, die sich jedoch in Überforderungssituationen befinden und nicht (mehr) in der Lage sind, diese ohne Unterstützung und Begleitung zu bewältigen.
Der Unterstützungsbedarf in den Familien liegt im alltagspraktischen Bereich. Aus unterschiedlichen Gründen ist die Versorgung der Wohnung nicht mehr möglich, Schulden häufen sich an, die Versorgung der Kinder mit allem Notwendigen ist nicht mehr gegeben. In einer solchen oder ähnlichen Situation leisten wir mit dem Familienunterstützenden Dienst Hilfe zur Selbsthilfe, bieten Begleitung und unterstützen die Familien bei der Bewältigung der jeweiligen Schwierigkeiten. Wir stellen uns flexibel und ressourcenorientiert auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Familien ein.

Wir bieten Unterstützung

  • durch Begleitung der Familie zu Gesprächen und Terminen z. B. in Schulen, Kindergärten, zu Ärzten, Therapieeinrichtungen, Behörden
  • durch Informationen und Beratung zu Themen wie Ernährung, Gesundheit, Förderung der Kinder, Freizeitmöglichkeiten, schulische/berufliche Perspektive
  • bei der Tagesstruktur
  • bei der Haushaltsführung
  • durch Begleitung zu Schuldenberatungsstellen
  • bei der Organisation von Wohnungssuche und Umzug
  • beim einüben von Hausaufgabensituationen
  • durch Übernahme von Fahrdiensten nach Absprache
  • in der Schwangerschaft im jugendlichen Alter
  • in der Schwangerschaft bei Überforderung im Familiensystem
  • bei möglicher Gefährdung eines Säuglings in einer Familie

Im Rahmen des Familienunterstützenden Dienstes ist das Team in besonderer Weise im Umgang mit Säuglingen geschult.

Hierzu gehören unter anderem

  • Fragen rund um die Geburt des Kindes
  • Sozialhilferechtliche Fragen
  • Ernährung des Kindes und der Mutter
  • Förderung des Kindes durch kindgerechtes Spielen und Singen
  • Entwicklung des Kindes
  • Bindungsaufbau zwischen Mutter/Vater und dem Säugling

Qualifiziertes Fachpersonal

Unsere Fachkräfte verfügen über diverse Fachqualifikationen mit langjähriger Berufserfahrung sowie Zusatzqualifikationen in Traumapädagogik, PART Deeskalationstraining MOVE motivierende Kurzzeitintervention, FASD, Säuglingspflege u.W. Sie nehmen an Teamsitzungen, Fallberatungen, Inhouse-Schulungen
und Supervisionen teil.

Wahrnehmung des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdung gemäß §8a SGB VIII
Unsere Mitarbeiter*innen nehmen sowohl an internen als auch externen Schulungsveranstaltungen teil.

Gesetzliche Grundlage
§27ff, 36 SGB VIII